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3. Neujahrsempfang

Spannende Diskussion über das Thema Bildung

Michael Häger

Der diesjährige Neujahrsempfang von Warth & Klein Grant Thornton am 28. Januar in Düsseldorf stand wieder ganz im Zeichen des Wertedreiklangs „Respekt. Transparenz. Haltung.“ Während im Vorjahr das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer beleuchtet wurde, ging es diesmal um das Thema Bildung und ihre Bedeutung für die Gesellschaft. Das Podium war erneut hochkarätig besetzt: Neurowissenschaftler Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer und Marie-Christine Ostermann, Chefin der Firma Rullko-Großeinkauf. Moderiert von der gewohnt schlagfertigen Dunja Hayali erlebten rund 300 Gäste im Hotel InterContinental Düsseldorf eine lebhafte und mitunter sehr kontroverse Diskussion zwischen den beiden Diskutanten, die in ihrer Einschätzung eines Wegs zu einer vernünftigen Bildung weit auseinander lagen.

Manfred Spitzer holte zum Rundumschlag gegen den Einsatz von digitalen Medien in Kindergärten und Schulen aus: „Je mehr in Digitalisierung investiert wurde, desto schlechter wurden die Leistungen der Schüler. Dies sei durch Studien eindeutig erwiesen“, so Spitzer: „Ich bin gegen die Ausgabe von Tablets in Kindergärten und Grundschulen. Um Medien wie Google nutzen zu können, benötigen wir Vorwissen, das muss in der Schule vermittelt werden, erst später kann man digitale Medien sinnvoll nutzen. In der Kita oder Grundschule lenken diese wegen ihrer Oberflächlichkeit nur ab“, warnte Spitzer vor einer langsamen Verdummung von Kindern durch permanenten Gebrauch von PCs, Tablets und Smartphones.

Dagegen sind für Marie-Christine Ostermann digitale Medien ein Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Ihr Vorschlag: Steuergelder sollten in Kitas investiert werden, damit Kinder diese Einrichtungen bereits ab dem ersten Lebensjahr aufsuchen können, um an neue Medien herangeführt zu werden. Ostermann: „Nur wenn wir frühzeitig fördern, bilden wir Persönlichkeiten aus, die unsere Arbeitswelt mitgestalten, Verantwortung übernehmen und Innovationen entwickeln“. Um den Risiken der Digitalisierung zu begegnen, setzt sie auf eine kompetente Anleitung durch Eltern und Pädagogen sowie beispielsweise auf interaktives Lernen in Gruppen und die zeitlich begrenzte Nutzung von sinnvollen Apps.

Um aktuelle „Bildungsempfänger“ zu Wort kommen zu lassen, wurden zwei Schülersprecher eines Düsseldorfer Gymnasiums auf die Bühne gebeten. Die beiden 16-Jährigen berichteten, wie sie die Balance wahren zwischen dem klassischen Ansatz der Bildungsvermittlung und dem Einsatz aktueller Kommunikationstechnologie. Ihre Forderung: Nötig ist eine bessere Ausbildung der Pädagogen für den Umgang mit den digitalen Medien, ebenso wichtig sei ein festes Unterrichtsfach „Medienkompetenz“.

Fazit

„Wir haben uns über die anregende Podiumsdiskussion, interessante Gespräche beim Networking und das durchweg positive Feedback unserer Gäste sehr gefreut“ resümiert Vorstandsvorsitzender Michael Häger: „Der Neujahrsempfang 2021 ist bereits fest eingeplant“.

Bildergalerie

 

Impressionen der Veranstaltung im Video

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