Vor welchen Herausforderungen steht Transport und Logistics?
Werner Grünewald: Seit vielen Jahren sind Liquidität und Finanzierung wesentliche Herausforderungen in der Branche. Hier kann u.a. Supply Chain Finance gute Dienste bereitstellen. Denn in der Logistik ist die Finanzdecke oft dünn. Die Unternehmen sind bestrebt, sicherzustellen, dass sie ihren Zahlungsverpflichtungen Genüge tun und keine Ausfälle bei ihren Kundenforderungen hinnehmen müssen.
Ira Rave: Bei der Sicherstellung der Liquidität können auch die Instrumente „Leasing“ und „Factoring“ unterstützen, die die Unternehmen in die Lage versetzen, schnell an Liquidität zu kommen.
Werner Grünewald: Richtig, und genau hier unterstützen wir mit einem Beratungsansatz, der für spezifische unternehmerische Situationen zielführende Instrumente aufzeigt – und auch mit den entsprechenden Vorschlägen und Kooperationspartnern verbindet. Wir arbeiten hier auch eng mit unseren Kollegen aus dem Financial Advisory-Team zusammen. Wir analysieren die jeweiligen Finanzstrukturen und beraten bei (Re)Finanzierungen. So erhalten unsere Mandantinnen und Mandanten einen vollständigen Blick, um erfolgreich zu sein.
Ira Rave: Ein weiteres wichtiges auch überlebenswichtiges Thema für die Unternehmen sind die Anforderungen aus der Regulierung, national wie international. Neben den steuerlichen Anforderungen sind hier insbesondere die Neuerungen aus den EU-Zahlungsdiensterichtlinien zu nennen. Eine frühzeitige Berücksichtigung neuer Anforderungen schafft Wettbewerbsvorteile und kann über geeignete Kanäle erfolgreich vermarktet werden.
Werner Grünewald: Zusätzlich können Regulierungen auch das gesamte Geschäftsmodell beeinflussen. Hier schaffen wir durch transparente und zielorientierte Beratung einen Mehrwert sowie Sicherheit für eine erfolgreiche Zukunft unserer Mandantinnen und Mandanten.
Was bedeutet denn überhaupt ganzheitliche Beratung bei Grant Thornton?
Ira Rave: Ganzheitlich gilt sowohl für die Unternehmensfunktionen wie z.B. Controlling, Accounting, Vertrieb, Unternehmenssteuern als auch für die grundsätzlichen Geschäftsmodelle. Gerade vor dem Hintergrund der Diskussionen um unterschiedliche Energieformen beobachten wir intensiv die weitere Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft und der synthetischen Kraftstoffe.
Unsere Mandantinnen und Mandanten gehen davon aus, dass Wasserstoff – insbesondere im LKW-Segment – kommt. Da wir uns auch als fachkundiger Partner im Tankstellen- und Energieumfeld verstehen, behalten wir natürlich auch Alternativen wie Flüssiggas im Blick.
Mit welchen weiteren Herausforderungen sieht sich die Branche aktuell konfrontiert?
Werner Grünewald: Einen breiten Raum wird in Zukunft das Thema „Nachhaltigkeit“ einnehmen und zwar auf allen Ebenen. Neben der eigentlichen nachhaltigen Auswahl des Energieträgers haben ESG, Compliance und Lieferketten eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die Unternehmen aus der Transport- und Logistikbranche. Der Handlungsdruck nimmt laufend zu. Und da das Thema „Nachhaltigkeit“ in fast alle Bereiche der unternehmerischen Tätigkeit hineinwirkt, empfehlen wir einen systematischen Ansatz zum Umgang damit. Am Anfang steht also die Strategie. Auf dieser Grundlage definieren wir gemeinsam mit unseren Mandantinnen und Mandanten Meilensteine, Ziele und die jeweilige Zeitschiene.
Ira Rave: Wichtig ist dabei auch, dass die Nachhaltigkeitsstrategie Hand in Hand geht mit der übergeordneten Unternehmensstrategie. Unsere Expertinnen und Experten aus unserer ESG Service-Gruppe unterstützen Unternehmen mit den richtigen Instrumenten für einen systematischen Umgang mit dem gesamten Themenkomplex Nachhaltigkeit.
Was zeichnet die Zusammenarbeit mit Euch aus?
Werner Grünewald: Wir kombinieren eine sehr pragmatische Herangehensweise mit absoluter Verbindlichkeit und beraten individuell und spezifisch. Von uns erfahren unsere Mandantinnen und Mandanten beispielsweise auch, wie eine stringente Kommunikation der Unternehmensziele an die Mitarbeiter den Unternehmenserfolg beeinflussen kann.
Wo liegen aktuell Eure Schwerpunkte in der Beratung von Logistikunternehmen?
Ira Rave: Die Unternehmen erhalten von uns u.a. maßgeschneiderte Finanzierungsstrategien und die steuerliche Beratung, die optimal auf ihre Situation passt. Aktuell etwa welche konkreten Aspekte aus dem Bereich der Ertrag- und Umsatzsteuer, Unternehmen der Transport- und Logistikbranche im Auge behalten sollten. Oder die Neuerungen beim internationalen Steuerrecht und der Umsatzsteuer. Ein Stichpunkt hier ist die globale Mindestbesteuerung, auch bekannt als „Pillar 2“.
Werner Grünewald: Das charakterisiert unseren 360 Grad-Ansatz. Was auch bedeuten kann, dass wir über Geschäftsmodelle reden. Und bei jüngeren Unternehmen challengen wir deren Aufstellung bei Bedarf.
Ira Rave: Darüber hinaus vermitteln wir Kooperationen. Wir bringen Mandantinnen und Mandanten zusammen, die miteinander kooperieren wollen, was natürlich hilfreich ist, weil wir die Unternehmen selbst nach vorne bringen und deren Geschäft fördern.
Werner Grünewald: Ein Thema, das immer auf der Tagesordnung steht ist der gesamte Order-to-Cash Prozess, der durch Digitalisierung und Automatisierung einen hohen Effizienzgewinn bringt, auch für die Transport- und Logistikbranche. Hier reden wir über die Kette vom Auftragseingang bis zur Rechnungsstellung. Wir verfügen hier über eine Menge Erfahrung und beraten auf den Punkt.
Ira Rave: Final ist noch anzumerken, dass wir über unser GT-Netzwerk die erforderlichen internationalen Themen abdecken und natürlich auch die drängenden Themen zu Cyber Security und Regulierung. Es ist eben ein people business. Und wir haben ein großartiges Team.
