EDI hilft Unternehmen dabei, ihre Lieferkettenprozesse zu optimieren, Vorlaufzeiten zu reduzieren und Fehler zu minimieren. Wir stellen dieses Modul sowie weitere innovative Technologien vor, die in diesem Kontext eingesetzt werden können, um Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

In einer schnelllebigen Welt ist Transparenz in der Lieferkette mehr als nur ein Schlagwort. Das gilt auch für die Automobilindustrie. Mit zunehmendem Druck von Verbrauchern, Regulierungsbehörden und Stakeholdern sind Branchenunternehmen gefordert, Sichtbarkeit und Rückverfolgbarkeit in ihrer gesamten Lieferkette zu gewährleisten. Wir beleuchten die Rolle von EDI bei der Realisierung von Transparenz in der Lieferkette und erläutern, wie wir Sie dabei unterstützen können, die anstehenden Aufgaben zu meistern.

Was ist EDI?

Beispiel SAP EDI mittels iDoc

Electronic Data Interchange (EDI) ist die Standardmethode zum elektronischen Austausch von Geschäftsdokumenten zwischen Handelspartnern. Bei EDI handelt es sich um ein Modul, das Unternehmen in die Lage versetzt, in einer standardisierten und automatisierten Weise mit Lieferanten und Kunden zu kommunizieren. Es ermöglicht den Austausch von Bestellungen, Rechnungen, Lieferscheinen und anderen wichtigen Dokumenten ohne manuelle Intervention. Hierbei gibt es unterschiedlichste Lösungen, zum Beispiel von Seeburger, SAP und anderen Anbietern.

In der Automobilindustrie, wo komplexe Lieferketten mehrere Ebenen von Lieferanten und OEMs umfassen, spielt EDI eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, eine zeitnahe und genaue Kommunikation zu gewährleisten. Das Modul hilft Unternehmen, ihre Lieferkettenprozesse zu optimieren, Vorlaufzeiten zu reduzieren und Fehler zu minimieren, was zu mehr Effizienz und Kosteneinsparungen führt.

Unterstützt der Standard EDI das Lieferkettengesetz in der Zukunft?

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz verlangt, dass Unternehmen Menschenrechts- und Umweltstandards in ihrer gesamten Lieferkette gewährleisten. EDI kann die Erfüllung dieser Anforderungen erleichtern, indem es Sichtbarkeit und Rückverfolgbarkeit gewährleistet, dies allein reicht jedoch nicht aus. Unternehmen müssen auch sicherstellen, dass ihre Lieferanten diese Standards einhalten, was Zusammenarbeit, Überwachung und Prüfung erfordert.

Wie unterstützt EDI die Lieferkettenkommunikation?

Mit dem Aufkommen von Industrie 4.0 streben Unternehmen eine weitere Digitalisierung ihrer Lieferketten an. EDI bietet eine Grundlage für diese digitale Transformation, indem es Unternehmen ermöglicht, ihre Systeme nahtlos mit ihren Handelspartnern zu integrieren.

Unternehmen müssen jedoch auch aufkommende Technologien wie Blockchain, IoT und KI berücksichtigen, um eine echte End-to-End-Sichtbarkeit und -Transparenz zu erreichen. Grant Thornton begleitet Unternehmen bei der Bewertung dieser Technologien und deren Implementierung, um ihre Lieferketten zu optimieren.

Ist EDI ausreichend für die Umsetzung des Lieferkettengesetzes?

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen den richtigen Technologiemix einsetzen, um die Anforderungen des Lieferkettengesetzes zu erfüllen. EDI kann zwar eine wichtige Rolle bei der Automatisierung von Geschäftsprozessen und der Verbesserung der Effizienz in der Lieferkette spielen, aber es bietet nur begrenzte Möglichkeiten, um Nachhaltigkeits- und Compliance-Daten zu erfassen und zu überwachen. Unternehmen sollten daher in Erwägung ziehen, dass der Einsatz von innovativen Technologien wie Blockchain, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen dazu beiträgt, eine umfassendere und detailliertere Sicht auf ihre Lieferkette zu erhalten.

So kann die Blockchain-Technologie beispielsweise genutzt werden, um eine transparente und sichere Aufzeichnung von Lieferketteninformationen zu erstellen, die es Unternehmen ermöglicht, menschenrechtliche und ökologische Risiken in ihrer Lieferkette zu erkennen und zu minimieren. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen können ebenfalls eingesetzt werden, um Nachhaltigkeitsdaten zu analysieren und Einblicke in Risiken und Chancen in der Lieferkette zu gewinnen.

Fazit

Für Automobilunternehmen ist es wichtig, dass sie nicht nur auf EDI als einzige Technologie setzen, sondern eine ganzheitliche Technologie-Strategie entwickeln, die auf die Erfüllung der Anforderungen des Lieferkettengesetzes ausgerichtet ist. Ein Technologiemix, der auf die Bedürfnisse des Unternehmens und der Lieferkette zugeschnitten ist, kann ihnen dabei helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ihre Lieferketten transparenter zu gestalten und sich an neue gesetzliche Anforderungen anzupassen.

Grant Thornton bietet Mandanten dazu eine umfassende End-to-End-Lösung, um EDI in ihrem Unternehmen zu implementieren. Wir unterstützen bei der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und bei der Erfüllung der Compliance-Anforderungen. Zudem beraten wir Sie rund um Ihre ESG-Fragestellungen und helfen Ihnen, die dargestellten komplexen Technologien in Ihre Lieferketten zu integrieren.