Ein digitales Patientenmanagement-Tool kann den Praxisalltag von Gesundheitsdienstleistern revolutionieren, birgt aber auch Risiken. Wir zeigen Ihnen, worauf es bei der Implementierung ankommt.
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In der heutigen digitalen Ära ist die Einführung eines digitalen Patientenmanagement-Tools (PMS) für viele Gesundheitsdienstleister unumgänglich. Die Vorteile sind offensichtlich: optimierte Abläufe, bessere Patientenbetreuung und effizientere Ressourcenplanung. Doch die Implementierung eines PMS-Systems ist nicht ohne Herausforderungen und birgt diverse Risiken, die sorgfältig berücksichtigt werden müssen.

Prozessuale und fachliche Anforderungen

Eine der größten Herausforderungen bei der Einführung eines PMS-Systems liegt in der Umsetzung der prozessualen und fachlichen Anforderungen. Das System muss sämtliche Bedürfnisse der Praxis oder Klinik abbilden und dabei komplexe Arbeitsabläufe unterstützen. Wenn diese Anforderungen nicht vollständig berücksichtigt werden, besteht das Risiko, dass das System die notwendigen Funktionen nicht adäquat bereitstellt, was zu Frustration und einer geringen Akzeptanz bei den Nutzern führen kann.

Gesetzliche und Compliance-Anforderungen

Ein weiterer kritischer Punkt betrifft die gesetzlichen Vorschriften und Compliance-Anforderungen. Besonders im Umgang mit sensiblen Patientendaten ist die Einhaltung strenger gesetzlicher Vorgaben essenziell. Fehlende Compliance kann nicht nur zu rechtlichen Konsequenzen führen, sondern auch das Vertrauen der Patienten nachhaltig schädigen. Es ist entscheidend, dass das PMS-System alle relevanten Datenschutzrichtlinien erfüllt und ein hohes Maß an Datensicherheit gewährleistet.

Technische Anforderungen

Technische Herausforderungen, wie die Komplexität der Integration eines PMS-Systems in bestehende IT-Infrastrukturen, können erhebliche Risiken mit sich bringen. Ein häufiges Problem ist die fehlende Kompatibilität der neuen Software mit den oft veralteten Systemen in Krankenhäusern oder Praxen. Alte Systeme, unzureichende Datenschnittstellen und nicht standardisierte IT-Landschaften führen zu Verzögerungen und unerwarteten Kosten. Diese Komplexität kann auch dazu führen, dass das PMS-System nicht reibungslos in die bestehende Infrastruktur integriert werden kann, was wiederum die Effizienz des gesamten Projekts beeinträchtigt.

Change Management und Akzeptanz

Neben den technischen und fachlichen Anforderungen spielt das Change Management eine entscheidende Rolle. Selbst wenn das System technisch einwandfrei funktioniert und alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt, besteht das Risiko, dass es von den Nutzern nicht akzeptiert wird. Diese Akzeptanzprobleme entstehen häufig, wenn das Personal nicht ausreichend in die Implementierungsprozesse einbezogen wird oder wenn die Schulungen unzureichend sind. Ein systematisches Change Management ist daher unerlässlich, um die Akzeptanz des neuen Systems zu fördern und den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten.

Datenqualität

Zudem spielt die Datenqualität eine entscheidende Rolle. Schlechte Datenqualität, wie unvollständige oder fehlerhafte Patientendaten, kann die Effizienz des Systems erheblich beeinträchtigen. Oft entstehen diese Datenprobleme durch mangelnde Standardisierung der Datenerfassung, veraltete Datenbestände oder Fehler bei der manuellen Eingabe. Wenn diese Probleme nicht vor der Implementierung behoben werden, kann dies zu ineffizienten Arbeitsabläufen und sogar zur Gefährdung der Patientensicherheit führen. Es ist daher essenziell, vor der Einführung des PMS-Systems eine sorgfältige Datenbereinigung und -validierung durchzuführen.

Best Practices für eine erfolgreiche Implementierung

Um die genannten Risiken zu minimieren, ist eine umfassende Planung und Vorbereitung unerlässlich. Zunächst sollten alle relevanten Stakeholder – von Ärzten über Verwaltungspersonal bis hin zu IT-Experten – frühzeitig in den Prozess eingebunden werden. Ein klarer Projektplan, der alle Phasen der Implementierung detailliert beschreibt, ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung.

Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor ist die Auswahl eines unabhängigen Implementierungspartners. Hierbei haben Best Practices gezeigt, dass es sinnvoll ist, auf einen Partner zu setzen, der nicht an bestimmte Softwareanbieter gebunden ist. Durch einen neutralen Implementierungspartner wird sichergestellt, dass Synergien zwischen Kunde und Softwareanbieter optimal genutzt werden. So werden durch die Zusammenarbeit beispielsweise alle Anforderungen korrekt bewertet und priorisiert umgesetzt, sodass das System sowohl den individuellen Bedürfnissen der Praxis oder Klinik entspricht als auch sämtliche Compliance-Anforderungen erfüllt.

Auch das Thema Datenqualität sollte bei der Implementierung höchste Priorität haben. Vor der Systemeinführung ist eine gründliche Prüfung und Bereinigung der vorhandenen Daten erforderlich, um sicherzustellen, dass das PMS-System mit präzisen und vollständigen Informationen arbeitet.

Schließlich sollte auch das Thema Schulung nicht vernachlässigt werden. Nur wenn das Personal ausreichend geschult ist, kann das volle Potenzial des PMS-Systems ausgeschöpft werden.

Ihre Unterstützung bei der Implementierung

Die erfolgreiche Einführung eines PMS erfordert Expertise, Erfahrung und eine neutrale Perspektive. Als unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bieten wir Ihnen genau das: objektive und unvoreingenommene Beratung. Unsere IT-Beratungsabteilung unterstützt Sie bei der Implementierung, damit Ihr PMS-Projekt reibungslos verläuft und langfristig erfolgreich ist. Von der Auswahl des richtigen Systems über die Einhaltung aller Compliance-Vorgaben und die Sicherstellung hoher Datenqualität bis hin zur Prüfung – wir begleiten Sie bei jedem Schritt.

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