Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz zielt darauf ab, die Behandlungsqualität in Kliniken und Versorgungszentren zu sichern und zu steigern. Zudem soll die flächendeckende medizinische Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, verbessert werden. Wir fassen die Kernpunkte des seit dem 1. Januar 2025 geltenden Gesetzes für Sie zusammen.
INHALTE

Mit dem Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) verfolgt die Regierung mehrere Ziele: die Sicherung und Steigerung der Behandlungsqualität in Kliniken, eine verbesserte flächendeckende medizinische Versorgung und die Entlastung medizinischer Einrichtungen von übermäßiger Bürokratie und ökonomischem Druck. Dieses neue Regelwerk, das seit dem 1. Januar 2025 in Kraft ist, bringt viele finanzielle und organisatorische Herausforderungen mit sich. Ein umfassender Umbau der Krankenhauslandschaft steht bevor.

Wichtige Änderungen durch das KHVVG

Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz beinhaltet zahlreiche Neuerungen in der Krankenhausfinanzierung. Drei Aspekte stechen besonders hervor:

  • Einrichtung von Leistungsgruppen (LGs):
    Um die Versorgungsqualität zu verbessern, werden Krankenhausleistungen in 65 Leistungsgruppen (LGs) eingeteilt. Jede LG erhält Mindestanforderungen an die Struktur- und Prozessqualität.
  • Zuweisung von LGs nach bundeseinheitlichen Kriterien:
    Die Zuweisung erfolgt durch die Bundesländer. Bis Ende 2026 sollen die LGs an die Kliniken vergeben werden. Der Umbau des Finanzsystems erfolgt schrittweise bis 2029.
  • Krankenhausplanung bleibt Ländersache:
    Die Bundesländer behalten die Verantwortung für die Krankenhausplanung und entscheiden, welche Einrichtungen welche LGs anbieten dürfen.

Herausforderungen und Diskussionen

Diese Reform bietet viel Diskussionsstoff zwischen politischen Parteien und Institutionen. Ein zielorientierter Konsens ist dringend notwendig, um den Kliniken und ihren Mitarbeitern die erforderliche Planungssicherheit zu geben.

Kritikpunkte: Fehlender Inflationsausgleich

Nicht thematisiert wurde bisher ein Inflationsausgleich für die vergangenen Jahre im Rahmen der Betriebskostenfinanzierung. Ebenso fehlen Anpassungs- oder Ausgleichsmechanismen für die Landesbasisfallwerte, obwohl die Fallzahlen seit Jahren sinken.

Zukunft der Krankenhauslandschaft

In der Gesundheitswirtschaft herrscht Einigkeit darüber, dass sich die Krankenhauslandschaft in Deutschland verkleinern wird. Dennoch besteht Sorge, dass Insolvenzen essenzieller Krankenhäuser die regionale Versorgung gefährden könnten.

Fazit und Handlungsbedarf

Die Refinanzierung gestiegener Kosten und notwendige Investitionen in Digitalisierung und Infrastruktur erfordern kurzfristige Maßnahmen. Die Zukunft der deutschen Krankenhauslandschaft hängt von der erfolgreichen Umsetzung dieser Reform ab.

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