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Inflation im Mittelstand

Welche Maßnahmen der Mittelstand jetzt ergreifen sollte? Lesen Sie hier in unserem 7-Punkte-Plan.

Die Inflation ist auf dem Vormarsch: Nach Recherchen des International Business Report von Grant Thornton verzeichneten mittelständische Unternehmen in 28 untersuchten Ländern in den letzten 12 Monaten durchschnittliche Preissteigerungen von 21 % bei Rohstoffen, 20 % bei Energie, Versorgungsleistungen und Transportkosten und um 17% bei Löhnen und Gehältern. Bankgebühren und Zinsen sind mittlerweile um 16 % und Steuern um 17 % angestiegen. Im deutschen Raum wurden über 200 Unternehmen befragt mit dem Ergebnis, dass die Werte um einige Prozentpunkte höher als im internationalen Durschnitt liegen. Insbesondere stechen in Deutschland die Löhne, Gehälter und Rohmaterialien heraus.

„Was die Krise verschärft, ist dass die meisten Führungskräfte im Mittelstand in ihrer beruflichen Laufbahn bisher noch keine ernstzunehmende Inflation erlebt haben“, erklärt Rainer Wilts, Head of Advisory bei Grant Thornton Deutschland. „Die aktuellen Entwicklungen stellen eine neue Herausforderung dar, die es in sich hat.“

Mittelständische Unternehmen tun also gut daran, jetzt die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber welche? Wir empfehlen sieben umfassende Maßnahmen, um der drohenden Belastung effektiv entgegenzuwirken. Warum Sie sich darauf verlassen können? Weil sich unsere Expertise auf die Erfahrungen und Marktkenntnisse unseres Grant Thornton Netzwerks stützt – damit Ihr Unternehmen gut durch die Krise kommt.

 

Inhalt:

Maßnahme 1: Identifizieren Sie Ihre Risiken

Maßnahme 2: Begrenzen Sie externe Kostensteigerungen

Maßnahme 3: Nutzen Sie Outsourcing

Maßnahme 4: Ermitteln Sie die echten Kosten Ihrer Kundenbetreuung

Maßnahme 5: Passen Sie Ihre Preisstrategie an

Maßnahme 6: Verbessern Sie Ihre Kapitalstruktur

Maßnahme 7: Werden Sie selbst effizienter

Beschleunigen Sie den Fortschritt

 

Maßnahme 1: Identifizieren Sie Ihre Risiken

Ermitteln Sie Ihre Risiken und stellen Sie einen Plan auf, wie Sie diese eindämmen können. Inflation berührt alle Bereiche eines Unternehmens. Beziehen Sie deshalb möglichst viele Gesichtspunkte mit ein, denken Sie übergeordnet und über alle Abteilungen hinweg.

Sobald Ihr Plan steht, sollten Sie ihn regelmäßig überprüfen. So halten Sie mit den rasanten Entwicklungen Schritt, da die Inflation Ihre Gewinnspannen schnell zunichte macht. Unternehmen müssen auf eine Vielzahl Reihe von möglichen Ergebnissen vorbereitet sein und ihre Handlungen an die aktuellen Gegebenheiten anpassen.

 

Maßnahme 2: Begrenzen Sie externe Kostensteigerungen

Haben Sie schon über eine Festschreibung von Einkaufspreisen nachgedacht? Über Großeinkäufe oder die Neuverhandlungen von Konditionen mit Lieferanten? Das alles sind Möglichkeiten, den Anstieg Ihrer externen Kosten gering zu halten insbesondere in Zeiten, in denen sich Lieferanten und Dienstleister wieder mehr um ihre Kunden bemühen müssen.

Aber Achtung - wenn Sie sich mit Großeinkäufen gegen Preiserhöhungen absichern, wird das Druck auf Ihr Unternehmen ausüben: auf das Betriebskapital und Ihren Bedarf an Lagerflächen. Setzen Sie daher auf fortschrittliche Techniken zur dynamischen Vorratsoptimierung und die Effizienz Ihrer Einkaufsprozesse. “Jetzt schlägt wieder die Stunde des Einkaufs! Erfolgreiche Einkaufsorganisation optimieren jetzt die Preise, Zahlungsziele, und regionale Beschaffungsstrategien in enger Abstimmung mit dem Finanzbereich, um Risiken zu minimieren und Chancen zu optimieren“ erklärt Alexander Griesmeier Partner bei Grant Thornton Deutschland.

 

Maßnahme 3: Nutzen Sie Outsourcing

Viele Outsourcing-Partner haben in den vergangenen Monaten in die Automatisierung und in die Entwicklung neuer Servicemodelle investiert. Das ermöglicht es besser denn je, Technologieplattformen und -zentren gemeinsam zu nutzen. Die Vorteile für Ihr Unternehmen? Sie können die Effizienz Ihres Geschäfts direkt steigern, entgehen dem Arbeitskräftemangel in Deutschland und senken zusätzlich Ihre Kosten. Überprüfen Sie Ihre aktuellen Prozesse und nutzen Sie die Chancen digitaler Technologien. Business-Cases zur Digitalisierung von Prozessen, die in der Vergangenheit abschlägig bewertet wurden, können jetzt zu neuer Blüte kommen.

Sie können Teile Ihrer Unternehmung natürlich auch ganz in Länder mit niedrigeren Kosten verlagern. Was auf den ersten Blick sehr verlockend erscheint, erhöht die operative Komplexität und damit das Risiko. Weiterhin sollten Sie jedoch die steuerlichen Auswirkungen im Blick behalten. Wir beraten Sie dazu gern.

 

Maßnahme 4: Ermitteln Sie die echten Kosten Ihrer Kundenbetreuung

Ist die Kosten- und Nutzenrechnung für Ihre verschiedenen Kundinnen und Kunden wirklich realistisch? Unsere Empfehlung: Starten Sie jetzt ein entsprechendes Projekt, um die Kosten der Kundenbetreuung tatsächlich zu verstehen.

Haben Sie Ihre einzelnen Kundensegmente klar definiert, lohnt es sich, die Kosten für jedes Segment sauber aufzuschlüsseln und diese Rechnung immer wieder zu überprüfen. Welche Mittel fließen in die Lieferkette? In Vertrieb und Marketing? Sind alle Kundinnen und Kunden dem entsprechenden Segment zugeordnet und werden entsprechend umsorgt? Oder ist die Ausnahme dann doch die Regel? Ordnen Sie daher diese Kosten anteilig dem jeweiligen Kundensegment zu und kontrollieren Sie diese regelmäßig. Setzen Sie Programme auf, die die Rentabilität von Kundinnen und Kunden aktiv zu steuern. „Im Vergleich zu anderen Ländern – 40% in USA, 24% in Deutschland - tun wir uns in Deutschland noch schwer mit der Idee die Kundenprofitabilität über Segmentierung zu steuern. Aber viele Unternehmer sind positiv erstaunt, dass ihre Kunden bereit sind für einen guten Service zu bezahlen“ sagt Alexander Griesmeier

Ein solches Programm hilft Ihnen, bessere Entscheidungen zu treffen und die Rentabilität Ihrer Geschäfte zu schützen.

 

Maßnahme 5: Passen Sie Ihre Preisstrategie an

Bedenken Sie bitte, bevor Sie Ihre Preise erhöhen: Sie können dadurch Kundinnen und Kunden verlieren und Ihre Wettbewerbsfähigkeit einbüßen. 44% aller befragten deutschen Unternehmen wollen die Preise überproportional anheben. 43% heben die Preise proportional zur Kostensteigerung an. Was machen die restlichen Unternehmen? „Wir sehen, wie sich eine dritte Variante im Markt etabliert. Die Preise nicht, oder weniger als der Wettbewerb zu erhöhen, kann die Absatzmengen steigern und damit entgangene Marge ausgleichen. Diese Strategie ist nicht zwingend falsch, muss aber genauestens geplant sein,“ sagt Alexander Griesmeier.

Beziehen Sie folgende Fragen in Ihre Überlegungen mit ein: Wie sind die Vertragsbedingungen? Wann ist ein guter Zeitpunkt für eine Erhöhung? Können Sie diese mit neuen Funktionen verknüpfen? Wie ist die Zahlungsbereitschaft Ihrer Kundinnen und Kunden? Wir beraten Sie in diesem Prozess gern.

Was auch hilft: Sprechen Sie mit Ihren Kundinnen und Kunden über Ihr Vorgehen. So lassen sich Probleme oft schon im Vorfeld vermeiden. Verknüpfen Sie neue Preise mit neuen Dienstleistungen. Was bieten Sie schon jetzt kostenlos, das Sie ausbauen und berechnen könnten?

 

Maßnahme 6: Verbessern Sie Ihre Kapitalstruktur

Prüfen und optimieren Sie Ihre aktuelle Kapitalsituation. Warum? Aufgrund steigender Zinssätze steigen nicht nur Ihre Einsatzkosten, sondern auch Ihre Kapitalkosten.

Daher gilt: Ist Ihr Business liquide, sind Strategien wie Großeinkäufe zum Ausgleich der Inflation für Sie interessant. Anderenfalls müssen Sie bei Bedarf neues Kapital besorgen und Ihr Schuldenmanagement ausbauen. Beachten Sie, dass Banken bei der Kreditvergabe jetzt zurückhaltender sind. Eine Beratung zu verschieden Finanzierungsquellen kann sich jetzt lohnen.

 

Maßnahme 7: Werden Sie selbst effizienter

Können Sie mit weniger mehr erreichen? Lassen sich etwa Ihre Abfallmengen reduzieren? Das reicht vielleicht schon, um höhere Preise auszugleichen – und Sie schonen damit auch noch die Umwelt. Gibt es andere Bereiche, wo Sie Ressourcen, Wartezeiten, Kompetenzen sparen können?

Moderne Technologien machen sich hier besonders bezahlt: Automatisierung, Robotik und maschinelles Lernen verbessern Ihre Produktivität und senken Ihre Kosten. Die Analyse von Daten hilft Ihnen, Ihre wahren Kosten zu verstehen und effizienter zu werden. Vom Einsatz der richtigen Maßnahmen bis hin zu Change-Management Prozessen: Wir beraten Sie gern.

 

Beschleunigen Sie den Fortschritt

“Wenn wir auf die Daten unserer Studie blicken, dann macht das Mut, dass die meisten der befragten deutschen Unternehmen die Herausforderung aktiv angenommen haben. Nur 7% der Befragten sagen, dass sie derzeit noch keinen Plan haben. Vergleichen wir Deutschland aber mit anderen westlichen Staaten, sehen wir das deutsche Unternehmen insgesamt etwas zurückhaltender sind und weniger Maßnahmen in Betracht ziehen als der globale Wettbewerb,“ sagen Rainer Wilts.

Unser Antrieb? Dass Sie Ihre unternehmerischen Ziele erreichen – auch unter den Bedingungen einer akuten Inflation. Mit unserem 7-Punkte-Plan haben Sie die richtigen Instrumente an der Hand, um den Wandel aktiv zu gestalten.

Haben Sie Fragen? Wir freuen uns mit Ihnen persönlich ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam finden wir individuelle und spezifische Lösungen für Ihr Business. Damit Ihr Geschäft wächst und Sie Fortschritt beschleunigen. Jetzt und in Zukunft.